„Und lass Dich nicht mit Slytherins ein.“ Das hatte meine große Schwester Jinx scherzhaft zu mir gesagt und mir dabei schwesterlich auf die Schulter geklopft. Dann trug mich die große rot-schwarze Dampflok auf Gleis Neundreiviertel schnaufend davon. Und während ich Jinx hinterher wank, hatte ich noch großspurig und ein wenig verletzt vor mich her gemurmelt: „Als wenn ich das jemals tun würde.“ In meiner Familie pflege man sehr tolerant zu sein und darum stand es gar nicht zur Diskussion, dass ich nach Slytherin kommen könnte, dem Haus das mit den Reinblut-Idealen verknüpft war. Es war klar, dass ich wohl nach Ma-Anne schlagen würde, die eine Hufflepuff war oder nach Großtante Judith, die nach Ravenclaw ging oder doch zumindest wie Großonkel Harris nach Gryffindor kommen würde. Ich selbst hatte natürlich schon ganz eigene Vorstellungen dazu wohin es gehen sollte – und das mal vorne weg – sie wurden erfüllt – aber das alles soll mein Geheimnis bleiben. Was hingegen gar nicht so funktionierte, war die Sache mit obigem Versprechen.“ Und Schuld daran war nur dieser unglaublich eigensinnige Junge, dem ich natürlich – wie sollte es bei meinem Glück auch anders sein – sofort im Zugabteil über den Weg laufen musste. Wie er schon so an der Wand lehnte. Da hätte ich es eigentlich wissen müssen. Böse! Do not touch! Aber das Schlimme an den bösen Dingen ist ja immer, dass die Versuchung so groß ist. Und ganz ehrlich. Diese fiesen kleinen Hormone in mir fingen sofort an zu sabbern. Eigentlich fiel mir nie irgendein Junge auf, aber der da, der hatte was. Es war unmöglich das zu ignorieren. Alle Alarmlämpchen leuchteten bereits auf Stufe „Oh, mein Gott.“ und „Aktiviere die Gänsehaut.“ Er war eigentlich ein heller Typ, aber hatte gebräunte Haut und leicht zerzauste dunkle Harre, wie jemand der gerade seine ganzen Ferien mit Segeln verbracht hatte und unter seinen Shirt-Ärmeln waren die Muskelstränge wirklich nicht zu verachten. Er trug eine schwarze Skaterhose und ein sportliches Shirt. Aber das alles war nicht ausschlaggebend, ausschlaggebend war einzig und allein dieser Blick. Er ging genauso unaufhaltsam und prickelnd durch mich hindurch wie Sprudelbläschen durch Mineralwasser, wenn man zusätzlich noch ein paar Brausetabletten hineinpackt. „Mist! Mist! Mist!“, fluchte ich, als mir klar wurde, dass ich ihn gerade geschlagene 10 Sekunden mit offenem Mund angestarrt hatte. Und damit es nicht nur bei einer Peinlichkeit blieb, verhedderte ich mich auch noch beim Wiederherstellen meiner Körperfunktionen und flog volle Elle über so eine blöde Tasche. Und als ich mich wütend umsehen wollte, wer so doof war und diese scheiß Tasche da in den Weg stellen musste, wurde mir klar, dass es meine scheiß Tasche war. Ich hatte sie selbst da in den Weg gestellt hatte, bevor ich diesen hormonellen Aussetzer gehabt hatte. Ich bin mir sicher: An diesem Tag erfand ich eine neue Gesichtsfarbe, denn ein normales Rot kann das unmöglich gewesen sein, dass mir nun mit aller Intensität in den Kopf schoss. „Hi“, sagte er einfach nur und grinste mich schief an und das Grübchen, dass sich dabei zeigte, raubte mir nur noch mehr den letzten Nerv. „Hi“, sagte ich und wunderte mich, wie kleinlaut ich plötzlich klang, obwohl Jinx sonst immer sagte, ich hätte so eine entsetzlich große Klappe. „Das war doch mal ein Auftritt, Prinzessin.“, lachte er, „Du musst neu sein. Du wärst mir sonst sicher aufgefallen.“ Und er betonte dieses letzte Wort so galant und auf so unglaublich mehrdeutige Weise, dass ich sofort einen Kloß im Hals bekam. „I-Ich?“, stotterte ich bis mir auffiel, dass niemand sonst im Abteil war, „J-Ja ...n-neu.“ Und dann gab ich mir einen Ruck, denn ich wollte mich nicht für den Rest meines Lebens wie ein Idiot fühlen. Außerdem würde er sonst bestimmt denken, ich hätte einen IQ wie ein Troll, wenn ich nicht mal einen normalen Satz hinbekam. Ich stemmte mich auf, sah ihm ins Gesicht und meine voller stolz zuvor rotgefärbte Haarsträhne fiel mir in die Augen. „Punkt 1: Nenn mich nie NIE wieder Prinzessin, ist das klar!“. „Zu spät“, meinte er lächelnd und schulterte lässig seine Tasche. „Ich muss weiter Prinzessin, aber wir sehen uns bei der Häuserauswahl. Sieh zu, dass Du in ein vernünftiges Haus kommst. Mit einer Gryffindor gehe ich nicht aus.“ Ein paar Sekunden starte ich ihn nur perplex an, während er sich umdrehte und pfeifend im Begriff war das Abteil zu verlassen. Dann dämmert mir, was er da gerade eben gesagt hatte.„Wie kommst Du auf die Idee, dass ich mit Dir ausgehe!.“, fauchte ich zurück. So ein Schuft! So ein arroganter, selbstverliebter Schnösel. So ein... - Nääht! - Nääht! - Nääht! - machten da die Alarmknöpfe in meinem Körper und meldeten eindringlich: „Objekt der Begierde aufhalten!“ In meiner hormongesteuerten Panik fiel mir nur eine sinnige Frage ein, um ihn zurückzuhalten: „Warum nicht Gryffindor?“, rief ich hinterher und wäre um ein Haar erneut über mein Gepäck gefallen. Er dreht sich langsam um und seine Tasche schmiegte sich an seine Schulter, wie ich es nur zu gerne selber einmal ausprobieren wollte. „Na, weil ich in Slytherin bin, Prinzessin.“ Er zwinkerte mir zu und mein Magen sprang sofort freudig herum wie ein Gummiball, bis mein von Hormonen überströmtes Gehirn endlich die wichtigste Information herausfiltern konnte: Slytherin! „Na super! Das hast Du ja echt toll hinbekommen!“, dachte ich, „Du bist noch nicht mal in Hogwarts angekommen und schon bis über beide Ohren verknallt in so einen arroganten Slytherin-Typen.“ Jinx würde mich umbringen. Ganz sicher! Aber sei's drum. Wenn wir so unheimlich tolerant sind, wie wir glauben, warum sollte ich dann nicht die Familientradition fortführen und dem sexy schwarzen Schaf da, das gerade den Abteilgang herunterschlendert nicht eine Chance geben? Man sagt ja schließlich immer: No Risk. No Fun.
Ein kleines Mädchen, das ein Jahr bei Verwandten des Vaters verbracht hatte, kam in den 90er Jahren nach Hogwarts. Obwohl sie eine halbblütige Hexe war, hatte sie sich fest entschlossen, nach Slytherin zu kommen. Immerhin war ihr Vater dort gewesen und vor ihm die Großmutter, von der sie den Zauberstab, und , wie der Onkel nicht müde wurde zu betonen, auch das Antlitz geerbt hatte. Klein und schmächtig war das Mädchen und mit seinem schwarzen Haar und der hellen Haut stach es den anderen schon im Zug ins Auge. Erinnerte es nicht an den verhassten Zaubertranklehrer Snape? Konnte es überhaupt sein, dass dieser Kinder hatte? "Red kein dummes Zeug, " sagte ein rothaariger Junge zu einem anderen, der offenbar sein Bruder sein musste, denn sie sahen einander irgendwie ähnlich, "Snape hat keine Kinder, denn dazu gehören meines Wissens nach immer zwei Leute- und er hat keine Frau." Das Mädchen hörte es und hatte gerade den Mund geöffnet, um etwas zu erwidern, als sein Cousin aus einem Abteil trat und es mir nichts, dir nichts, mit sich sich nahm. Natürlich war die Freude groß, ihn zu sehen, aber das Mädchen hatte im Hinterkopf, dass man ihm gesagt hatte, Erstklässler hätten seperat zu sitzen. Seperat - das war so ein typisches Onkelwort, eines, das dieser in den Mund nahm, wenn er sich wichtig machen wollte, großtun, ein bisschen prallen, so , wie es sein Sohn nun im Slytherinabteil auch tat. Aber es saß ja nun nicht nur der Cousin in diesem Abteil und ein pausbäckiges Mädchen, das an seinen Lippen hing, egal, ob sie Sinn oder Unsinn von sich gaben; es war auch ein farbiger Junge dabei, mit dem sich das kleine Mädchen bald angeregt zu unterhalten begann. So verging die Fahrt im Nu und es wunderte das Mädchen, dass es dämmerte, als man in den Bahnhof von Hogsmead einfuhr. Draußen stand Hagrid, groß und zottig und vertrauenserweckend, wie eh und je. Natürlich kannte das Mädchen den gutmütigen Halbriesen, und, egal ob der Onkel nun an dessen Gehirnkraft zweifelte oder nicht, es hatte ihn gern. Lief auch drauf zu und nahm die Beine in den Arm, denn höher kam es noch nicht. Hagrid beugte sich hinab und strich ihm das Haar, musste sich dann aber auch den anderen Neulingen zuwenden. Seine Donnerstimme verschreckte ein anderes Mädchen, rothaarig war es, und ein wenig burschikos, auch wenn es im Inneren wohl anders geformt war, als es sich nach außen gab. Es zuckte zusammen und die Kleine, die Hagrid so stürmisch begrüsst hatte, fuhr herum und zog eine Braue in die fahle Stirn. "Er beißt nicht." sagte sie nüchtern und war beinahe erstaunt, als die Rothaarige zu lachen begann. " Das will ich wohl hoffen, " schwatzte diese los, als sie sich ausgegurrt hatte, denn ihr Lachen erinnerte an das Gurren einer Taube, " Sonst heißt es haps und weg, so groß, wie er ist. Ach ja, ich bin Rowena, Rowena Prewett von Avalon. Mein Vater ist irischer Zauberminister aber die Hosen an zuhause hat meine Mom, sie ist das Oberhaupt unserers Glaubens und- oh, da ist Ginny. Sie ist meine Cousine musst du wissen, aber wir haben uns lange nicht gesehen. Und, was sagtest du, wie du heißt?!" "Ich hatte mich noch nicht vorgestellt." gab das kleine Mädchen zurück. Es war ihm ,als schwirre ihm jetzt schon der Kopf. Wie konnte ein einziger Mensch in so kurzer Zeit so viel reden und auch so schnell? Diese Rowena schien eine Schwatzliese zu sein. Nicht gerade die Sorte Mensch, mit der sich das kleine Mädchen gern abgab. Es liebte die Stille, beobachtete gern ,was um es herum geschah, hielt sich aber in der Regel bis zu einem gewissen Punkt zurück, einem Punkt, an dem es beschied, etwas zu sagen, nüchtern und klar. Manchmal, so sagte natürlich wieder der Onkel, kam es allzu naseweis daher ,wenn dieser Punkt gekommen schien. Damenhaft sei es in dem ganzen Jahr nicht geworden. "Sie ist zehn Jahre alt, " hatte der Vater gesagt, "Und trägt schon jetzt mehr Weisheit herum, als du es dein Lebtag tun wirst. Also halt dein Urteil zurück. Und übe dich in der Diplomatie, für die du berüchtigt bist." Dann hatte er die Hand des kleinen Mädchens genommen und war mit ihm m Gewühl der Winkelgasse verschwunden. Ach ja, Vater...an ihn dachte das kleine Mädchen, als es sich von den anderen in eines der Boote drängen ließ, die Hagrid nutzte, um sie zur Schule zu geleiten. Bald würde es Vater wiedersehen und auch die Kameraden kennen lernen, mit denen es sieben Schuljahre in der Burg seiner Kindheit verbringen würde. "Und durch dick und dünn gehen ..." dachte es laut. Ja, das wünschte es sich, wahre Freunde, mit denen man die Höhen und Tiefen des Heranwachsens meistern konnte. "Bitte was ?" fragte jemand. "Oh nichts, ich habe nur laut gedacht...ich weiß, es schickt sich nicht, Gedanken hält man am besten verschlüsselt, aber derweil rutscht es mir doch noch heraus..." "Das kenn ich." gab die Stimme zurück, "Reden ist silber, Schweigen ist Gold. Mir steht Silber aber weit besser, weil es das Metall des Mondes ist. Und nach dem heiß ich...Luna. Luna Lovegood. Mein Vater gibt den Quibbler heraus und meine Mama ist tot." "Oh, tut mir leid..." "Ich weiß, dass man das sagen muss, aber du kanntest sie ja gar nicht, also muss es dich auch nicht kümmern..." "Es kümmert mich, da es der meinen genauso erging, " sprudelte es untypisch offen aus dem kleinen Mädchen heraus, "Sie trug den selben Namen, wie du. den Vornamen meine ich. Ich erinnere mich kaum noch an sie, weil ich damals sehr klein war. Sie lief Moody in einen Bann..." "Oh, verstehe," sagte Luna und dann nach einer Weile fügte sie hinzu : "Dann sind deine Eltern Todesser gewesen. Nun ja, es irrt der Mensch, solang er strebt...oder ist dein Vater dem , dessen Name nicht genannt werden darf, treu ?!" Und mit großen, eulenartigen Augen starrte sie das kleine Mädchen an. "Mein Vater-," hob dieses an und war froh, dass Hagrids Stimme sie unterbrach, denn es war sich nicht sicher, was es hätte antworten sollen, es war ein wunder Punkt, dieses Mal, was ihr Vater am Arm trug und niemand hatte ihr gesagt, wie man damit umgehen sollte... "Alle austeigen hier...!" dröhnte Hagrid. Das kleine Mädchen kletterte eilig aus dem Boot und verschwand zwischen den anderen. Nur dieser Luna und ihren Eulenaugen entgehen ! "Da bist du ja wieder...ich bins , Rowena..." Vom Regen in die Traufe, jaja ! Aber Rowena hatte sich auch schon unterrgehakt und gemeinsam mit ihr musste das kleine Mädchen zur Burg hinauf gehen. Unterwegs wurde Rowena nicht müde, ihr die Namen sämtlicher ihrer Brüder und deren Häuser augzudrängen und kam dann, als sie am Fusse einer langen Treppe zu stehen kamen, auf die Idee, die Sprache auf die Häuser zu lenken. "Also, eine Mom in Slytherin, totale Ausnahme in ihrer Sippe , sie waren vorher alle in Gryffindor. Mein Dad war gar nicht in Hogwarts, er hatte Privatstunden...kanns auch geben. Externe Prüfung dann, den Grund weiß ich aber nicht. Als er hier mal gelehrt hat, war er auch Slytherin sehr verbunden, aber meine Eltern sind sich einig, dass ich nach Ravenclaw passen würde, weißt du, weil ich schneller denke ,als ein Schwein blinzeln kann. Ich fände auch Hufflepuff ganz okay, weil mein zweitliebster Lieblingsbruder Galahad dort ist. Ich zeig ihn dir nachher, wenn wir in einem Haus unterkommen und ...oh, die Mac Gonagall..sie soll ja streng sein,habe ich mir sagen lassen. Aber gerechter, als der alte Snape. Der ist unheimlich, kann ich dir sagen, allein schon indem, wie er auftritt, aber mein Bruder Roderic sagt, unter dem Umhang lebt ein ganz umgänglicher Mensch, natürlich nur, wenn du in Slytherin bist..." Rowena hätte sicher noch eine Weile weitergeschwatzt. hätte sich die alte Verwandlerin nicht lautstark geräuspert. Das kleine Mädchen kannte die Mac Gonagall so gut oder schlecht,wie es alle Hogwartser Lehrer kannte. Dass sie streng war, konnte es nur bestetigen und so war es an der Zeit, Aufmerksamkeit wenigstens zu heucheln. Die alte Dame hielt eine kleine Rede, in der sie das Punktesystem der Schule erkläret und dann dazu überging, die Häuser zu benennen. "Es gibt Hufflepuff, Ravenclaw , Gryffindor und ..." "Slytherin !" nahm das kleine Mädchen gedankenverloren der alten Lehrerin das Wort aus dem Mund. Minerva Mac Gonagall wand den Kopf. "Danke, Miss Moira." sagte sie kalt, " Der sprechende Hut ordnet euch euren Häusern zu, nicht ihr selbst." Dann wollte sie fortfahren, etwas zu sagen. Das kleine Mädchen, Moira, seufzte. Neben ihr schluckte Rowena und Ginny schabte mit dem Fuss auf dem Boden herum. "Eure Häuser sind gleichsam Eure Familie..." "Der Hut beugt sich dem Willen dessen, der ihn aufhat !" kullerte es aus Moira heraus. Oh je, das zweite Mal die Mac G unterbrochen ! Das konnte nur Ärger geben...schon hörte sie einige hinter sich tuscheln. Die alte Dame sah sie noch einmal scharf an. "Die Weisheiten deines Onkels vor allen laut kund zu tun, ist nicht immer dienlich," sagte sie schneidend, "Auch deinem Vater habe ich es schon gesagt. Die Nähe der beiden zueinander ist arg genug, sie muss nicht noch betont werden, indem der eine plappert, was der andere für wahr hält. Und nun schweigen Sie still und warten die Zeremonie ab. Haben wir uns verstanden ?!" "Ja, Professor, Ma`am." "Exellent..." Moira schüttelte im Stillen den Kopf. Wie konnte die alte Dame nur so unfair sein ? "Drachenkatze von Gryffindor" hatten die Jungen im Zug sie betitelt und Moira fühlte, dass sie ihnen uneingeschränkt recht gab, oh ja ! Und dann standen sie vor einer kleinen Tribüne und einer nach dem anderen verschwand unter dem Hut. Moira wurde die Zeit lang. Einzig bei Rowena und Luna gab sie acht, wohin man sie ordnen würde. Die erstere kam nach Slytherin, die zweite wurde nach Ravenclaw geschickt. "Bleib mir nur Hufflepuff- oh je , mein Onkel bringt mich um..." murmelte sie. "Du hast Gryffindor vergessen." Das war Ginny gewesen, Rowenas Cousine und sie fügte hinzu : "Meine ganze Familie ist dort." "Wenn ich nach Gryffindor komme, bringe ich mich selbst um." behauptete Moira, aber sie war sich sicher, dass sie es sich niemals trauen würde. "Na dann, viel Spaß... du bist dran..." Oh je ! Moira nahm all ihren Mut zusammen, der ihr im Moment mehr als kläglich klein vorkam und stolperte nach vorne empor. Schwärze- und kein guter Geruch unter dem Hut. Wie viele Köpfe wohl über die Jahre hier - und hoffentlich hatten die keine Läuse ! "Ah, Miss Snape, willkommen zurück, willkommen als Schülerin..." piepste der Hut an ihr Ohr, "Na , was machen wir mit dir ? Die Mama war eine Ravenclaw, der Vater ist der Meister der Slytherins...aber Mut sehe ich auch, eine ganze Menge, keineswegs kläglich...aber das Köpfchen überwiegt..." "Ich möchte nach Slytherin, bitte...zu meinem Vater..." "In Slytherin regieren List und Tücke und die plappernde Rowena habe ich in die Kerker geschickt..." "Das ist mir egal, ich habe meinen Vater ein Jahr lang kaum gesehen und in Slytherin ist auch Draco, mein Cousin...und Blaise, mit dem ich im Zug gut gesprochen und gekniffelt habe..." "Aus Slytherin ist viel dunkles und raues Volk hervor gegangen...Und zu klugen Köpfen sind sie nicht immer nett." "Slytherin, oder ich türm hier..." Es ging hin und her, hin und her...Moira wurde die Zeit schon wieder lang und so auch ihrem Vater, der sich am Lehrertisch vorgebeut hatte und nach dem Hut schielte, unter dem er das eigen Fleisch und Blut wusste. Aber es zog sich. Bedenklichem Blickes sah er zum alten Dumbledore herüber. "Sie wird doch kein Hutblocker sein...?!" Doch der Alte schüttelte nur den Kopf. "Gut Ding hat Weile und es sind zwei Charaktere aufeinander getroffen, die beide nicht gern nachgeben. Untersteh dich...!" Grummelig steckte Severus Snape den Zauberstab wieder ein. Er hatte das Procedere beschleunigen wollen und es war selbst ihm schleierhaft, wieso und wie der Alte bemerkt hatte, was er vorgehabt hatte. In diesem Moment kam der Hausmeister der Schule angeschnauft. Tippelte auf der Stelle, um Luft zu bekommen und wutschte dann zwischen Snape und Dumbeldore an den Tisch , um einen einigermaßen wirrden Satz von kaputten Autos, die geflogen kamen, beschädigten Bäumen, Schülern auf dem Gang und etwas, das wie Wieselotto klang, von sich zu geben. Was war denn ein Wieselotto? Hatte Flich etwa getrunken ? Der kleine Professor Flitwick sah ratlos zu seine Chef herrüber, doch zwischen diesem und Snape reichte ein Blickwechsel und der Meister der Tränke stand -genervt- auf und ging seiner Wege. Ausgerechnet heute, ausgerechnet jetzt ! Er wollte doch unbedingt wissen, was seine Moira so lange unter dem Hut trieb, in welches Haus man sie am Ende stecken würde... "Denk fest an das Haus, in das du willst." sand er in Gedanken dem kleinen Mädchen zu. "Was meinst du, was ich die ganze Zeit mache, hm ? Aber der Hut will nicht, er sagt , ich soll nach Ravenclaw und lange halte ich es hier drunter nicht mehr aus , ist ganz schön stickig." gab Moira zurück. Ihre Gedankenstimme ,die ihr Vater in seinem Kopf hören konnte, hatte einen kläglichen Klang angenommen. "Moira, jeder Mensch hat zwei Eltern...oder hat sie zumindest gehabt. Wenn du im Inneren mehr nach deiner Mutetr kommst, so musst du die Herausforderung annehme. Ich werde dich trotzdem zu lehren haben. Ach ja, und viel Spaß mit den drehenden Treppen." Die Treppen ! Moira schoss ein, wie sie den Hut endlich zur Entscheidung, und zwar zur gewünschten bringen konnte. "Ich bin weder schwindelfrei bei Im Kreis Fahrten noch in der Höhe. Also bitte, tu mir nicht Ravenclaw an." dachte sie so fest, sie konnte. Stille. Dann war es ihr, als räuspere sich der Hut. "Na dann- Slytherin. Aber verblüh da unten nicht...halt, ich blieb hier..." Moira schüttelte den Kopf und machte auf dem Hacken kehrt. Da hatte sie doch in der Hast den Hut vergessen liegen zu lassen ! Sie nahm ihn ab und pfefferte ihn munter dem Hausmeister vor den dürren Leib, ehe sie unter dem silber-grünen Banner der Slytherins zu sitzen kam. "Mensch, " sagte Draco Malfoy, "Was hast du da nur so lange gemacht, Cousine ? Das nenn ich mal Anfang in Hogwarts mit Hindernissen." "Irgendwer hatte sich auf Ravenclaw eingeschossen, " meinte Moira schulterzuckend, " Ich aber weiß genau, was ich will und was nicht. Und drehende Treppen gehören nicht zu dem, was ich will..."
Platz 3: Cassandra Snape aus Slytherin (22, 22 % der Stimmen)
Schulanfang mit Hindernissen
Die Schüler hatten die Fahrt mit dem Hogwarts- Express gut hinter sich gebracht und standen nun auf dem Bahnsteig, ums ich zu den Kutschen zu begeben. Nur---- wo waren die? Nirgends waren die seltsamen pferdelosen Gefährte zu sehen, die sie sonst in all den Jahren hinauf ins Schloss gebracht hatten. Auch wenn Harry mittlerweile wusste, dass die Thestrale sie zogen, hatten sie nichts von ihrer Eigenartigkeit verloren. Nur sie waren eindeutig nicht da. Murrend machten die Schüler sich auf den Weg hinauf zum Schloss. Es hatte ja keinen Wert wenn sie sich hier unten die Beine in den Bauch standen. Und wenn die Kutschen dennoch wieder auftauchen würden, dann konnten sie immer noch einsteigen. Doch sie erreichten das schloss, ohne dass sie von den seltsamen Gefährten überholt worden wären. Hier setzte sich das Dilemma allerdings weiterfort. Die Tür zur Großen Halle ließ sich nicht öffnen und weder die Vertrauensschüler noch die beiden Schulsprecher schienen zu wissen was man machen konnte. So langsam begannen die meisten sich zu fragen was an der Schule los war. So einen Schuljahresstart hatten sie ja noch nie gehabt. Und auch die Bilder an den Wänden schienen sich nicht erinnern zu können, dass das schon einmal vorgekommen war.
Endlich erschien Professor McGonagall und ihr schien es zu gelingen, die Tür aufzubekommen. Schatzend strömten die Schüler hinein und suchten sich ihre Plätze nur um dann feststellen zu müssen, dass sie nicht vor einer gedeckten Tafel saßen sondern vor den leeren Haustischen. So langsam begann den meisten zu dämmern, dass hier etwas total daneben gelaufen war. Doch was genau war es? Hatten die Hauselfen vergessen dass der 1. September war und die ganzen Schüler eintreffen würden? Hermine schien fast zu explodieren, als diese Bemerkung an ihr Ohr drang, aber genau das war die Erklärung. Einer der Hauselfen hatte vergessen am Kalender ein Blatt abzureißen und so waren diese tatsächlich überrascht worden. Doch dann zeigte sich was sie wirklich konnten und das Festessen konnte mit einer kleinen Verspätung dann wirklich noch stattfinden. Und später würde man dann wirklich darüber lachen. Die ersten begannen auf jeden Fall schon jetzt damit zu kichern und würden das sicher auch nach Hause schreiben.