Montag, 8. April 2013

Ergebnisse Fanfiction-Wettbewerb Februar 2013

Liebe Zauberschüler!

Ihr habt abgestimmt zum Thema: "Der Schneemann und sein Hut" Hier sind die Ergebnisse eurer Abstimmung:


Platz 1 - Juliette Barbara Malfoy, Slytherin (58,3 % der Stimmen)

Stille lag im Schlafsaal der Jungen von Gryffindor. Unterbrochen wurde sie nur durch das röchelnde Schnarchen des erkälteten Dean. Harry lag im Bett und versuchte sich daran zu erinnern, was er vergessen hatte. Normalerweise, so dachte er, passierte das wohl eher Neville, aber...heute war ihm so, als habe er etwas vergessen. Etwas weltbewegendes, etwas Wichtiges...aber er konnte sich ganz und gar nicht erinnern, was. Zum bestimmt vierten Mal murmmelte er : "Lumos", fischte nach seiner Brille und sah die Schulsachen durch. Zaubertränke ? Nein, er hatte es geschafft, alle drei ellenlangen Aufgaben zu bewältigen. Und das ganz ohne Hermine. Na, gut...fasst ohne Hermine...Verwandlung aber ? Nein, auch das war fertig. Professor Mac Gonagall hatte sich gnädig erwiesen und sie nur einige Fragen zu einem Text beantworten lassen. Das hatte er wirklich alleine gemacht. Und ganz sicher fertig. Was hatte er noch gehabt ? Wahrsagen. Das Traumtagebuch führte er gewissenhaft- vollgekritzelt mit ausgedachte Träumen, denn auch an die Bilder der Nacht konnte er sich auf Teufel komm raus nicht erinnern. Trotzdem war da was...da war doch was...was war denn da ?! Er schüttelte den Kopf, nahm die Brille ab und sank in sein Kissen. Nach wenigen Minuten war er weggedröselt, während es in seinem Hinterkopf weiterpochte : Du hast was vergessen, du hast was vergessen... Plötzlich fuhr Ron im Bett neben ihm in die Höhe. " Er wird fieren, er wird frieren...," rief er in seiner hohen Schlafstimme und wollte aus dem Bett springen, " ...am Kopf !" Harry setzte sich auf. " Wer friert am Kopf ?!" fragte er sachlich. "Der Schneemann, der Schneemann !" ereiferte sich Ron und sah ihn mit glasigen Traumaugen an. "Warum meinst du das ?!" erkundigte sich Harry weiter. " Sein Hut, sein Hut...der Schneemann und sein Hut..." stammelte Ron, um nachzusetzen : " Ich hatte ihm Krummbein als Hut aufgesetzt, aber der ist dann weggelaufen. Und Hermine hat mich zum Hanswurst gemacht, weil ihre Katze nicht raus sollte...und dann noch als Hut...und jetzt wird er frieren ! Ich muss ihm meine Mütze leihen !" Und Ron stand tatsächlich auf. Wie im Trance schlüpfte er in seine Schuhe. "Hey, " sagte Harry, dem es langsam zu bunt wurde, " Er ist ein Schneemann, Ron. Aus Schnee gebaut. Er kann gar nicht frieren. " "Aber er war bei mir, er war in meinem Traum." behauptete Ron, "Und er hat gesagt, er will meine Mütze haben."  Harry seufzte. "Gut, dann sag dem Schneemann, du bringst ihm die Mütze morgen." meinte er schließlich. "Jaja, das mach ich, das mach ich." gab Ron zurück und legte sich wieder ins Bett. Kurze Zeit später war er eingeschlafen. Auch Harry legte sich hin. Seine innere Unruhe schien verschwunden. Er glitt in sanfte Träume dahin, bis er - zu frieren begann. Fürchterlich zu frieren. "Expecto patronum..." formten seine Lippen, denn sein schlafendes Bewusstsein dachte an einen Dementor. Doch der Patronus half nicht. Die Kälte blieb. Vom Kopf aus breitete sie sich über den ganzen Körper aus. "So ist das, Harry, wenn man ohne Hut draußen im Schnee steht." wehte ihm eine eisige Stimme zu. Harry schüttelte den Kopf. "Doch, das ist so, " wiederholte die Stimme, " Krummbein ist weggelaufen und ihr habt mich ohne Hut stehen lassen. Findest du das fair ?!" "Nein, ich...," hörte Harry sich stammeln und , wie von selbst stand er aus dem Bett auf, nahm seine Brille, seinen Zauberstab und seine Schuhe...zog sich an...warf den Tarnumhang über, griff sich Rons Mütze-weil er seine nirgendwo finden konnte und ging los. Jetzt wusste er ,was er vergessen hatte... "Was machst du denn für Sachen ?!" rief eine entgeisterte Mädchenstimme, "Du hättest dich erkälten können, eine Lungenentzündung bekommen oder sogar erfrieren. Und du hast eine Menge Punkte verspielt ! Was wolltest du eigendlich da draußen ? Du warst nicht mal angezogen !"

Harry schlug die Augen auf -und sah verschwommen. "Meine Brille." murmelte er verschlafen. Hermine -wer sollte es auch anders sein- gab sie ihm . Spätestens an ihrer harschen Bewegung konnte Harry sehen, dass sie diesmal wirklich ärgerlich war. Harry setzte die Brille auf und sah sich um. Er war auf der Krankenstation und Hermine und Ron saßen neben seinem Bett. Vor dem Bett standen, aufgereit wie die heiligen drei Könige, drei Professoren. Sie machten ernste Gesichter. Ron sah zu Boden. Ihm schien nicht wohl zu sein. "Hey, " sagte Harry zu ihm, "Kannst du mir sagen, was eigendlich los ist ? Ich bin im Schlafsaal eingeschlafen, Seamus hat geschnarcht, du hattest einen Alptraum- und ich wache hier auf. Und wo soll ich gewesen sein ?!"  Professor Mac Gonagall räusperte sich verhalten. Sie trat aus der "Königsrunde" heraus an sein Bett heran. "Mr Potter, Mr Flich hat sie heute morgen vorm Hauptportal gefunden. Per Zufall möchte man sagen. Als er versuchte, Schnee zu schieben, stieß er gegen etwas - Weiches- was er nicht sehen konnte. Da es ihn beunruhigte, hat er sofort Professor Snape verständigt und..." Snape machte eine zackige Handbewegung und Professor Mac Gonagall- mit angesäuertem Gesichtsausdruck- schwieg . " Ich eilte hinzu, " sprach der Professor mit seiner seltsamen, ruhigen Stimme und starrte Harry in die Augen, " Und fand - Sie Mr Potter. Unter Ihrem Tarnumhang. Halb angezogen, morgens um sechs an einem Samstag vor der Schule im Schnee. Können Sie sich das erklären ? Nun, Mr Potter...?!" Harry schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht, " fuhr Snape fort und grinste süffisant, "Auch nicht, wenn ich Ihnen eröffne, dass Sie sich an einer Mütze festkrallten und stammelten : Ich muss sie dem Schneemann bringen, er friert, er friert... am Kopf ?!"  Harry riß die Augen auf. Dann sah er Ron an. Dieser sah schon wieder zu Boden. "Mein Alptraum...," murmelte er , "D...da...das war mein Alptraum ! Der Schneemann war da und wollte einen Hut,weil..." "Und ich bin losgegangen und wollte ihn ihm bringen ?!" fragte Harry skeptisch, "Wie bin ich durch das verdammte Hauptportal gekommen, ich denk Flich schliesst das ab ?!" "Mr Flich hat es heute nacht vergessen." fuhr Professor Mac Gonagall dem Jungen ins Wort, "Aber was mich vielmehr erschreckt, ist die Tatsache, dass ein Schneemann offenbar eine gewisse Macht über Sie beide ausübt...Albus, Severus...?!" Zu aller Erstaunen lachte Dumbledore, als auch er näher trat. Fröhlich blitzen seine Augen und kleine Tränen kullerten über seine verschmitzen Züge. " Jaja, " sagte er und gluckste so, dass Professor Snape und Hermine ihm beide Blicke zuwarfen, die ausdrückten, dass sie sich um seinen Gemütszustand Sorgen machten, "Jaja, die Macht ist nicht zu unterschätzen. Die Macht der Phantasie ! Sie beide hatten ein schlechtes Gewissen, weil Sie Miss Grangers Kater als Kopfbedeckung für den Schneemann gewählt hatten, stimmts, Mr Weasley ?!" Ron nickte. "Hattest du gar nicht, erst als ich..." fuhr Hermine auf, doch als sie Ron ansah, schloss sie mit einem leisen : "Oh." und hielt erst einmal für eine Weile den Mund. Man konnte sehen, dass sie nachdachte und vor allem nachfühlte. Dumbledore grinste und fuhr fort : "Und da Sie beide Ihr Herz am rechten Fleck haben ( Snape ließ ein Schnauben hören und Dumbledore meinte beschwichtigend : "Doch, Severus,das haben sie ! Mehr, als viele andere.") wurde dieses Gewissen, gepaart mit leichter schulischer Überarbeitung und durch die Burg kriechender Kälte zu Mitleid mit einem friereden Schneemann. Und das, meine lieben Jungen, ist eine gute Basis für die Macht der Phantasie. Severus hier hat natürlich sofort den Schneemann auf eventuelle Verzauberungen, Banne und Verwünschungen untersucht, aber er ist- oder war- vielmehr einfach nur ein Schneemann. 


Platz 2 - Magictina, Slytherin (41,67 % der Stimmen)

Der Schneemann und sein Hut

Ron, Fred und George Weasley bauten mit ihrer kleinen Schwester Ginny einen Schneemann im Weasleyschen Garten.  „Unsere letzten unbeschwerten Vorweihnachtstage“, seufzte Fred. „Nächstes Jahr müssen wir schon in der Schule schwitzen und sind erst kurz vor Weihnachten zu Hause.“ „Ja, da hast du recht, Fred, aber lass uns das dieses Jahr noch genießen. Lasst uns weiterbauen“, antwortete sein Zwillingsbruder. Und so bauten sie einträchtig weiter an ihrem Schneemann. Von Zeit zu Zeit sah ihre Mutter aus dem Küchenfenster und ein zufriedenes Lächeln umspielte ihren Mund. Gegen Abend erwarteten sie noch die älteren drei Weasley-Brüder, Percy, Charlie und Bill, der seit seinem Schulabgang bei Gringotts, der Zaubererbank arbeitet.  Als die vier alle drei Kugeln geformt hatten, eine sehr große für den Unterleib, eine etwas kleinere für die Körpermitte und einen kleine für den Kopf, wuchteten sie alle drei Kugeln übereinander. „Irgendetwas fehlt noch, findet ihr nicht?“ fragte Ron. „Ja, Augen, Nase und Mund und vielleicht auch noch zwei Ohren“, meinte George. „Und einen Hut!“ piepste Ginny.  „Einen Hut? Was soll er denn mit einem Hut?“ fragte Fred ungläubig. „Wir machen ihm nur noch ein Gesicht. Lasst uns mal nach kleinen Steinen suchen. Und du, Ron, suchst nach Ästen dort hinten“, zeigte Fred in Richtung Gebüsch. Ginny gab sich zufrieden, dem Schneemann nur ein Gesicht, aber keinen Hut zu geben. Nach kurzer Zeit hatten sie alles beisammen, bis auf etwas Geeignetes für die Ohren. Der Schneemann bekam also zwei Augen aus Steinen, eine Nase aus einem kurzen dicken Stock und einen Mund ebenfalls aus Steinen. „Kinder, kommt rein, wir essen gleich!“ rief Molly den vieren zu. Die drei Jungs gehorchten sofort, schließlich hatten sie am Morgen bereits einen Rüffel bekommen, weil sie sich beim Frühstück daneben benommen hatten. Ginny jedoch blieb noch kurz bei ihrem Schneemann stehen und sah ihn an. „Es tut mir leid, dass du keinen Hut hast. Aber du siehst auch ohne, sehr schön aus“, sprach sie und drehte sich dann ebenfalls um, um ins Haus zu gehen. „Was soll das heißen, ich bekommen keinen Hut?“ ertönte plötzlich hinter ihr eine Stimme. Ginny drehte sich blitzschnell um, konnte jedoch niemanden sehen, als den Schneemann. „Hast du gerade mit mir gesprochen?“ „Natürlich, wer sonst?“ fragte der Schneemann und Ginny sah diesmal auch, wie sich der steinerne Mund bewegte. „Wieso kannst du sprechen? Du bist doch nur ein Schneemann.“ fragte Ginny mit ungläubiger Miene. „Ich bin zwar erst sieben, aber ich weiß, dass Schneemänner nicht sprechen können“ „Ach ja, weißt du das, nun wie du siehst, weißt du nicht alles. Und jetzt besorg mir meinen Hut, mir wird kalt an den Ohren, die ich ja auch nicht habe, dank euch.“ „Aber ich kann doch nichts dafür, wie sollten wir denn Ohren machen?“ „Haare habe ich auch nicht, mir wird kalt auf dem Kopf. Also bringst du mir jetzt einen Hut?“ „Ich kann mal versuchen, ob ich einen finde“, meinte Ginny skeptisch und lief ins Haus. „Mummy, Mummy, der Schneemann hat zu mir gesprochen, er will einen Hut haben.“ „Ja, sicher, Spätzchen, aber jetzt wäschst du dir erstmal die Hände und dann essen wir. Bis dahin wird es dein Schneemann doch sicher noch ohne Hut aushalten können.“ „Aber er sagte, ihm sei kalt, vielleicht sollte ich ihm auch noch einen Schal bringen. Darf ich meine alte Pudelmütze dafür nehmen?“ „Ok, aber mach schnell, Bill ist sicher auch bald da und auch Percy und Charlie werde bald kommen. Dad hat eine Eule geschickt, dass er heute später kommen wird.“ Ginny eilte in ihr Zimmer und kam pfeilschnell mit ihrer Pudelmütze und einem Schal zurück. „Hier“, sagte sie zu dem Schneemann, nachdem sie ihm beides angezogen hatte. „Jetzt ist es dir sicher schön warm.“ Doch zu ihrer Enttäuschung antwortete der Schneemann nicht mehr. Sie ging wieder ins Haus. Dort war mittlerweile Bill angekommen und als sie die Küche betrat, hörte sie lautes Gelächter. Ginny setzte sich an den Tisch. „Was ist denn so lustig?“ fragte sie ihren ältesten Bruder. „Mir wird kalt auf dem Kopf, wann bekomme ich endlich meinen Hut“, antwortete ihr Bill mit verstellter Stimme. „Du warst das?“ fragte Ginny ungläubig. „Und ich dachte wirklich, unser Schneemann spricht mit mir.“ Ginny war enttäuscht. „Tröste dich“, meinte Fred aufmunternd zu ihr. „Mit uns hat er das auch gemacht und auch mit Ron. Wir haben nur darauf gewartet, dass er dich auch mal so reinlegt.“ Und die ganze Familie lachte los und Ginny lachte, wenn auch nur zögernd mit. Dabei dachte sie sich ‚Hoffentlich bekomme ich noch eine jüngere Schwester oder einen Bruder, dann kann ich den auch reinlegen. Es ist nicht immer einfach, die Jüngste zu sein.’ und seufzte lautlos.

Wir gratulieren den Siegern!

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