Dienstag, 30. April 2019

Ergebnis Fanfictionwettbewerb "Januar-Februar 2019"

Liebe Zauberschüler,


Das Thema war: 
"Abenteuer im Hogwartsexpress"

Ihr habt wieder fleißig Abgestimmt, und so 
konnten die Gewinner ermittelt werden.

Herzlichen Glückwunsch! :)
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Platz 1 = Hogwartskatze aus Hufflepuff!


Eine Fahrt im Hogwartsexpress, einmal anders
Endlich der 1. September, endlich wieder nach Hogwarts, freuen sich so ziemlich alle jungen Hexen und Zauberer. Nur ein paar trauern noch den Ferien hinterher. Das ist ja in allen Schulen so. 
Es ist fast 11:00 Uhr, viele Zauberfamilien sind schon auf dem Bahnsteig zu Gleis 9 ¾ und immer noch kommen Hexen und Zauberer durch die Mauer, die Karren beladen mit Gepäck. Freunde begrüßen sich, aufgeregte Erstklässler bestaunen mit großen Augen das Getümmel. 
Aber was ist das? Der Hogwartsexpress ist noch gar nicht da. Das hat es ja noch nie gegeben. Ok, vielleicht bei der deutschen Bundesbahn, aber die kennt hier ja keiner. Wild spekulieren alle durcheinander, was wohl passiert sein könnte, werden immer aufgeregter Manche tasten vorsichtig über das Gleis, vielleicht ist der Zug ja plötzlich unsichtbar. Nein! Die große Uhr über dem Bahnsteig zeigt 11:11 an, als der Zug endlich angedampft kommt. Jetzt ist das Chaos perfekt, denn alle versuchen gleichzeitig in die Türen zu kommen. Ein paar besonnene Eltern dirigieren die jungen Zauberer und Hexen in die Menschenschlangen, für die England berühmt ist, oder jedenfalls mal war. Und es funktioniert, wie das „Qeueing“ funktionieren sollte, alle kommen nun zügig in den Zug. Vorübergehend herrscht nun Disziplin und Ordnung. SEHR Vorübergehend allerdings. 
Denn drinnen im Zug, herrscht Chaos vom Feinsten. In manchen Abteilen schweben die Sitze. Und das ist erst der Anfang. Als die Vertrauens-schüler und der Schulsprecher anfangen, wenigstens die Sitze zurecht zu schieben, verwandeln sich diese in Klobrillen und Nachttöpfe (die Sitze, nicht die Leute). Immerhin kann man drauf sitzen, denken manche – sofern sie vor lauter Lachen überhaupt noch denken können. In anderen Abteilen scheinen die Sitze noch normal. Scheinen. Als sich aber die ersten Schüler darauf niederlassen, ertönen Pupsgeräusche, fangen die Armlehnen an, die Schüler zu kitzeln oder schaukeln einfach wild vor und zurück. Andere Sitze werden klatschnass, wieder andere sinken zu Boden oder laufen davon. Aus wieder anderen strömt Peruanisches Instant-Finsternispulver, das die Abteile in völlige Dunkelheit hüllt. Und so dauert es eine ganze Weile, der Zug hat London längst hinter sich, bis endlich alle sitzen und die Vertrauensschüler sich für ihre ersten Instruktionen im vordersten Abteil treffen können. 

Da erscheint, auch mit etwas Verspätung, der Imbisswagen. Die Hexe die ihn schiebt, wirkt völlig verwirrt und zerzaust. Leicht atemlos (nein nicht durch die Nacht, nur durch den Zug) erklärt sie immer wieder, dass sie ihren Wagen erst nach langem Suchen wieder gefunden habe und dann auch noch unter einem Berg von Konfetti ausbuddeln musste. Hungrig geworden stürmen nun die jungen Hexen und Zauberer den Wagen. Was zum nächsten Teil des Chaos führt denn zwischen Bertie Botts Bohnen, Schokofröschen und Kesselkuchen tummeln sich einige Überraschungen. Darunter sind auch ein paar Neuentwicklungen: unschuldig aussehende Goldene Schnatze, nach deren Genuss einem kleine Flügel aus den Ohren wachsen, Kaugummi-Klatscher, nach denen man sich nur noch singend verständigen kann, Zuckerquaffeln die einen zum Schunkeln zwingen, Lutscher in Form der Goldenen Torringe, wer die isst, muss jeden Satz, den sie oder er spricht, mit einem laut geschmetterten Ta Taaa, ta Taaa, ta Taaaaa beenden. Schokoladenbesen, die einen wie betrunken herumeiern lassen. Bonbons die aussehen, wie Bonbons nunmal aussehen, die aber bei den Essern endlose Rülpser verursachen. Ja, die Weasley sind nicht nur wunderbare Hersteller von Scherzartikeln, sie sind auch Quidditch-Fans. 

Irgendwann, der Zug ist schon fast am Ziel, hat sich herumgesprochen: Der Zug war in Deutschland. Hatte die Anhänger einer Quidditchmannschaft einer Stadt irgendwo an einem Fluss namens „Rhein“ zum letzten Spiel der Quidditchliga gefahren. Diese Mannschaft, die bis dahin niemand kannte, hatte nicht nur auf Anhieb den Sprung in die erste Bundesliga geschafft, nein, sie war gleich auch noch Deutscher Meister geworden. Die Fans der Mannschaft hatte also was zum Feiern – und sie hat gefeiert, zusammen mit den Spielern. Butterbier. Elfenwein und Feuerwhisky waren in Strömen geflossen bis spät in die Nacht. Und, wie die Menschen dieser Stadt am Rhein nun mal so sind, sie lieben Späße. Viele hatten auch, per Eulenpost, Leckereien und Scherzartikel aus Weasleys Zauberhafte Zauberscherze gekauft, benutzt oder gegessen, was sie schließlich in eine so übermütige Stimmung versetzte, dass sie den ganzen Zug auf den Kopf gestellt haben, ehe sie ihn in den frühen Morgenstunden des 1. September verließen. Der Zugschaffner und die Hexe vom Imbisswagen, sie beide waren aus lauter Erschöpfung eingeschlafen und erst im letzten Moment wieder wach geworden (wahrscheinlich war da auch irgendwas magisches im Spiel) – Ein verspäteter Zug hier, ein verspäteter Zug da, überholen unmöglich, tja und so hat sich eben auch der Hogwarts-Express dies eine Mal verspätet. Und noch am späten Abend, als die Schülerinnen und Schüler längst in den Betten liegen, kichern sie noch immer über diese wohl einzigartige Zugfahrt.

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Platz 1 = Claw Graves aus Gryffindor! 

Ich war mit zwei Mitschülern im Abteil in eine Partie Zauber-Schnippschnapp vertieft, als zu unserer
Überraschung die Bremsen zu quietschen begannen. Ruckelnd verlangsamte der Hogwarts-Express
seine Fahrt und kam unvermutet zum Stehen. Ratlos sahen wir uns an: wir waren doch noch längst
nicht am Ziel. Warum hielt der Zug hier draußen im Nirgendwo an? Clemens und Paulina, die am
Fenster saßen, drückten ihre Gesichter an die Scheibe und versuchten, den Grund herauszufinden. Es
war jedoch nichts zu erkennen. Also zog Paulina das Fenster herunter, und wir alle drei beugten uns
dicht gedrängt aus die Öffnung. Wir konnten einige Leute erkennen, die dort draußen herumliefen.
Sie schienen etwas zu suchen. Auch aus den anderen Fenstern streckten viele Mitschüler neugierig
ihre Köpfe heraus. Dann hörten wir, wie jemand unseren Waggon bestieg. Wir quetschten uns aus
dem Fenster zurück und stattdessen nun in die Abteiltür, um einen Blick zu erhaschen. Vielleicht
würden wir jetzt erfahren, was los war. Ein wichtig aussehender, etwas müde wirkender Mann kam
in den Gang, schaute sich kurz um und sagte: „Ich bitte kurz um eure Aufmerksamkeit. Es besteht
kein Grund zur Beunruhigung. Aber leider lässt es sich nicht vermeiden, dass sich eure Ankunft in
Hogwarts etwas verzögern wird. Das Gebiet zwischen hier und der großen Brücke muss noch
abgesucht werden. Bis dahin ist es nicht sicher, den Zug weiterfahren zu lassen. Irgend so ein
Dummkopf hat seinem Freund ein Pärchen Tebos als Geburtstagsüberraschung mit zur Feier
gebracht, die Viecher sind in dem Trubel ausgebüxt, und jetzt haben wir den Salat.“ Er schütteltet
kurz verständnislos den Kopf, dann fuhr er fort: „Aller Voraussicht nach wird es nicht vor morgen
weitergehen. Bis dahin müsst ihr allerdings zu eurer Sicherheit im Zug bleiben. Zu diesem Zweck
werden die Türen und Fenster versiegelt.“ Einige Schüler begannen unruhig zu murmeln und zu
zappeln. „ Keine Sorge, eure Eltern sind über die Verzögerung bereits informiert, und etwas zu essen
ist am Servierwagen im ersten Waggon vorbereitet. „Es ist nur zu gefährlich, falls jemand auf die Idee
kommen sollte, draußen auf Abenteuertour gehen zu wollen. Sobald die Tebos eingefangen sind,
wird der Zug seine Fahrt fortsetzen.“ Mit einem Schwung seines Zauberstabs verwandelte der Mann
die Sitzplätze in gemütliche Schlafkojen, verließ den Waggon und versiegelte wie angekündigt die
Tür. Clemens, Paulina und ich blickten uns an. Was nun? „Tja, da können wir wohl nicht viel machen,
außer uns damit abzufinden und uns die Zeit zu vertreiben.“ Meinte Paulina „Lasst uns am besten
einfach weiter Karten spielen.“ Clemens und ich stimmten zu. Nach einiger Zeit wurde es uns
allerdings doch ein wenig langweilig. „Wollen wir mal schauen, was die anderen so treiben?“ schlug
ich vor. Die anderen stimmten zu, und so machten wir uns auf den Weg durch den Zug. Zu unserer
Verwunderung fanden wir viele der Abteile verlassen. Schließlich öffnete Clemens die Tür zum
großräumigen, eher hallenartig ausgestatteten Waggon an der Spitze des Zuges. Dort wimmelte es
von Schülern, und es herrschte ein großer Trubel und ausgelassene Stimmung. Wir wussten kaum,
wohin wir zuerst schauen sollten. Kaum war ein paar Schritte gegangen, rief eine laute Stimme
„Vorsicht da vorne!“ Ich zuckte einen Schritt zurück, als mir im nächsten Moment plötzlich ein
Schokofrosch vor die Füße hüpfte, gefolgt von knapp einem halben Dutzend anderer. Verblüfft
schaute ich ihnen kurz hinterher. Dann entdeckte ich ein paar auf den Boden gezeichnete lange
gerade Linien und begriff: sie veranstalteten mit ein paar verzauberten Exemplaren ein Schokofrosch-
Rennen. Grinsend stieg ich mit den anderen über die Rennbahn hinweg und schaute mich um. Dann
entdeckte Clemens am anderen Ende ein Dutzend Schüler, die eine fröhliche Kissenschlacht
veranstalteten. Wir drei blickten uns kurz an, dann stürzten wir uns wie verabredet ebenfalls mitten
hinein. Es war ein Riesenspaß. Aber irgendwann bekam ich ziemlichen Durst. Zusammen mit den
anderen beiden ging ich zum Servierwagen. Dort besorgten wir uns ordentlich Kürbissaft und ein
paar Sandwiches. Plötzlich flog mir eine Papierschwalbe um den Kopf, setzte sich auf den Rand
meines Bechers und schien ein paarmal am Saft zu nippen. Einige Augenblicke schaute ich verwirrt
darauf. Als ich mich suchend umschaute, entdeckte ich noch mehr Schwalben, die im Waggon
umherflatterten. Offenbar veranstaltete irgendjemand damit eine Art Kunstflug-Wettbewerb. Hinter
mir hörte ich ein leichtes Kichern. Ich blickte mich um und entdeckte ein paar meiner
Klassenkameraden, die die Schwalben umher dirigierten. „Willst du auch mal?“ fragte eines der
Mädchen. „Nein, geht leider nicht. Meinen Zauberstab habe ich im Abteil gelassen“, erwiderte ich
und ärgerte mich ein wenig, ihn nicht eingesteckt zu haben. Doch auch beim Zuschauen färbte die

ausgelassene Stimmung auf mich ab. Schließlich entschlossen Paulina, Clemens und ich uns, in unser
Abteil zurückzukehren. Dort erwartete mich ein gewaltiger Schock. „Wo ist mein Zauberstab?“
Suchend blickte ich mich um. „Das darf nicht wahr sein! Mein Zauberstab ist weg!“ „Was? Das kann
doch nicht sein!“ „Doch. Ich hatte ihn hier auf meine Koje gelegt. Das weiß ich ganz genau.“ „Aber
hier klaut doch keiner einfach einen Zauberstab! Bestimmt ist er nur runter gerollt und liegt hier
irgendwo. Kommt, wir schauen mal.“ Aber die Such blieb erfolglos. So oft wir auch in alle Ecken und
Winkel schauten, der vermisste Zauberstab war nicht aufzufinden. Clemens blickte auf die Uhr. „Hm,
Mist. Es ist schon zu spät, jetzt erwischen wir keinen von den Vertrauensschülern mehr. Ich denke,
wir sollten jetzt erst mal schlafen. Gleich morgen früh als erstes gehen wir zu ihnen und berichten,
was los ist.“ Verzweifelt, aber ratlos nickte ich. „Okay. Also dann, gute Nacht.“ Doch es fiel mir
schwer einzuschlafen, noch lange wälzte ich mich im Bett herum. Was sollte ich nur ohne meinen
Zauberstab machen? Am nächsten Morgen durchsuchten wir zusammen noch einmal gründlich das
Abteil. Doch der Zauberstab blieb verschwunden. Inzwischen traf die Mitteilung ein, dass der Zug nun
endlich weiterfahren konnte; es war gelungen, die Tebos einzufangen. Ich nahm die Nachricht kaum
zur Kenntnis. Meine Gedanken waren bei meinem Zauberstab. „Ich denke, es bleibt uns nichts
anderes übrig“, seufzte Paulina „Wir müssen zu den Vertrauensschülern und ihnen melden, dass
jemand offenbar deinen Zauberstab gestohlen hat.“ Niedergeschlagen schauten wir uns an.
Da klopfte es, die Abteiltür wurde aufgeschoben, und eine Zweitklässlerin steckte schüchtern den
Kopf herein. “Entschuldigung, vermisst hier eventuell jemand seinen Zauberstab? Ich habe schon den
halben Waggon abgeklappert …“ Sie zeigte einen Zauberstab in ihrer Hand vor, den ich hocherfreut
als meinen eigenen erkannte. „Ja, der gehört mir!“ rief ich überglücklich. „Wo hast du ihn
gefunden?“ „Es ist so …“ antwortete das Mädchen ziemlich verlegen. „Ich bin öfter etwas zerstreut
und lasse dann manchmal meinen Zauberstab irgendwo liegen. Deshalb habe ich meinem
Knuddelmuff beigebracht, ihn sozusagen zu apportieren und mir in solchen Fällen zu bringen.
Allerdings … nun ja … gestern muss er den hier wohl irgendwo liegen gesehen haben und … ich meine
… na ja … Also, hast du ihn zurück.“ Sie reichte mir den Zauberstab und blickte betreten zu Boden.
„Tut mir echt leid“, murmelte sie. „Schon gut“, erwiderte ich. „Ist ja nichts Ernsthaftes passiert. Und
ich habe daraus gelernt, meinen Zauberstab nicht mehr einfach irgendwo rumliegen zu lassen. Hat
also alles sein Gutes.“ Ich grinste. „Hast du Lust, mit uns etwas Zauber-Schnippschnapp zu spielen? Es
sind auch noch ein paar Kürbispasteten zum Frühstück da.“ Die Zweitklässlerin blickte uns verdutzt
an, dann nickte sie fröhlich. „Ja, gern.“ „Na, dann komm rein“, meinte Clemens und begann die
Karten zu mischen. „Los geht’s!“ Kurz darauf waren wir alle vergnügt in unser Spiel vertieft.



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